Große Entscheidungen erfordern Mut.
Abenteuer erfordern Mut.
Eigentlich bin ich gar nicht so mutig. Sicherheit bedeutet mir viel, auch wenn mir ein Orakel mal gesagt hat, ich bin der Typ für großes Risiko und maximalen Gewinn. Klingt auch gut finde ich. Wenn es aber um Veränderungen geht, könnte für mich auch oft einfach alles so bleiben wie es ist.
Jetzt ist die Sache aber geritzt, wir sind auf„s Land gezogen und arbeiten weiter in der Stadt. Wir pendeln, und das als selbstständige. Irgendwie nicht so cool oder?
Es könnte aber auch ziemlich cool werden.
Das erste Mal nach 6 Jahren Selbstständigkeit werde ich ein Büro haben. Ein Büro, das nicht im Homeoffice ist.
Weit weg von Wäschebergen, Küchenchaos und Kinderspielzeug. Ein Platz nur für mich und den Löwenpapa zum Arbeiten. Ich werde wohl auch weiterhin öfter mal vom neuen Zuhause aus arbeiten, wenn ich zum Beispiel Rezepte entwickele und Gerichte fotografiere. Oder einfach, wenn ich mit meinem Laptop im sonnigen Garten an Texten schreiben möchte. Ja, ich weiß, die Sonne scheint eh immer auf den Bildschirm und man kann nicht sehen, deshalb ist dieses idyllische Bild von mir und meinem Laptop im Garten wohl eine Illusion, aber hey, ein Kaffeepäuschen draußen reicht mir schon.
Grundsätzlich wird es aber so laufen, dass wir die Kinder in die Kita bringen, ihre alte hier in Hamburg, und dann in unser Büro fahren und dort arbeiten.
Das fühlt sich auch auf der Arbeitsebene irgendwie so erwachsen und richtig an. Wie der nächste logische Schritt in unserer Selbstständigkeit. Ein Büro zum Arbeiten und nichts um uns herum, das uns ablenkt.
Außerdem bleibt es für mich ein kleiner Hamburg Anker. Ich kann mich weiterhin zum Mittag in hippen Cafés treffen oder jemanden in unser Büro einladen wo ich in unserer kleinen Küche `nen flotten Salat mache.
Bisher habe ich immer ein Büro in unserer Wohnung gehabt, was auch absolut seine Vorteile hat, aber eben auch oft als Abstellkammer genutzt wurde. Ein Ort für all das, was in der Wohnung keinen richtigen Platz hat, kurz mal ins Büro und dann für Monate da gelassen. Damit ich dann jetzt Schluss!
Nachdem diese Entscheidung jetzt gefallen ist, fühle ich mich leicht und beflügelt. Das wird super! Der erste Schreibtisch steht nun schon in unserem Minibüro und die Tage kommt dann noch ein weiterer Schreibtisch zum Parallelarbeiten. Dekokram darf natürlich auch nicht vernachlässigt werden und muss dringend noch integriert werden.
Die letzten Tage habe ich fleißig zuhause fotografiert und produziert und nun sitze ich den ersten Tag hier in meinem neuen Büro und mache mich gleich an die Bildbearbeitung.
Neue Kompetenzberreiche könnte man wohl sagen
Beruflich hat sich auch mit dem Umzug einiges verändert bei mir. Ich habe mein Label aufgegeben und werde mich nun voll und ganz auf unsere Medienproduktion mit Film und Fotoproduktionen und auf dem Blog konzentrieren. Ich habe im letzten Jahr einfach gemerkt, dass meine Leidenschaft und Lust am Arbeiten sich dahin gehend verändert hat. Nun freue ich mich und starte voller Elan in eine kleine neue Ära meiner Selbstständigkeit.
Ich sehe die Selbstständigkeit auch irgendwie als sich ständig ändernder Prozess. Ich verändere mich über die Zeit und genauso möchte ich auch meinen Berufsalltag anpassen.
Das Fotografieren hat im letzten Jahr einen großen Stellenwert für mich bekommen und macht mir einfach richtig Spaß.
Nun freue ich mich, darauf und hoffe, auch andere mit meiner Fotografie begeistern und sogar Geld damit verdienen zu können. So ganz gefunden habe ich mein Steckenpferd noch nicht und fotografiere einfach alles, was mir so unter die Linse kommt. Kinder und Familienshootings verzaubern mich natürlich auf eine magische Weise, aber auch die Foodfotografie scheint mir irgendwie zu liegen.
Ich bin da allerdings ungerne nur die Fotografin, sondern eher Stylistin und Fotografin in einem. Das macht mir besonders Spaß und ich freue mich umso mehr, dass sich auf dem Blog alles so fügt, wie ich es mir vorstelle. Ich kann mich verwirklichen, habe Spaß an der Arbeit und verdiene Geld damit.
In unserer Medienproduktionsfirma nehme ich die Rolle der Projektleiterin ein. Ich plane, kalkuliere, bespreche mit Kunden ihre Vorstellungen und sorge dafür, dass alles einwandfrei läuft. So kann ich auch mein kleines Organisationstalent noch unter den Hut bringen und bin mit dem Löwenpapa ein richtig gutes Team.
Eine wundervolle Kombination und ich freue mich wirklich riesig, dass sich all die großen Veränderungen gerade so gut anfühlen.
Dass wir den Mut hatten diese Veränderungen anzugehen und sich jetzt alles so richtig anfühlt, ist unerwartet und macht mich mutig.
Mutig weiter auf mein Herz zu hören!
Auf in neue Abenteuer!
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Ann-Christin
Liebe Lisa, ich kann dich so gut verstehen! Auch ich habe jahrelang als selbstständige Art Directorin aus der (immerhin) Einliegerwohnung von Zuhause aus (voll im Dorf) gearbeitet. Seit 2 Monaten sitze ich nun in einem eigenen Büro in Ahrensburg und ich finde es grandios! Ich hatte vorher nicht gedacht, dass es meine Art zu arbeiten so verändern würde. Es ist, als würde ich jetzt das was ich mache, vor mir selbst irgendwie „ernster“ nehmen. Ich denke, es ist genau der richtige Schritt für dich.
Auch wenn ich deinen feingemacht und das Ausstellen dort auch vermisse…
Viele liebe Grüße, Ann-Christin