Ihr habt Flügel, schwört euch ewige Treue
Vergeudet euch diesen Tag
Ein Leben lang ohne Reue
Vom ersten Schritt bis ins Grab
Ich habe ja schon von meiner sehr kurzen Schwangerschaft berichtet. Vier Wochen nachdem wir diese grandiosen Neuigkeiten erfahren haben war unser großer Tag geplant. Wir hatten uns im Dezember verlobt und nun sollte am 30. Mai geheiratet werden. Die Babynachrichten haben uns erstmal ganz schön aus den Planungen geworfen.
Vor allem haben wir Panik bekommen als wir realisiert haben das dieses Jahr wohl noch die ein oder andere Anschaffung ins Haus steht . Die geplante Feier hat unser Konto ganz schön blank gefegt. Das war auch okay, nur hatten wir bei den ganzen Planungen noch nicht gewusst, das bald Autositze und Kinderwagen anstehen werden.
Wir haben überlegt wo wir noch was streichen können, ob wir zum Beispiel unsere Flitterwochen stornieren. Dann habe ich nämlich ganz schnell angefangen alles gegeneinander aufzuwiegen. Wie viele Packungen Windeln können wir davon bezahlen, was wir jetzt für den Fotografen ausgeben.
Wir haben uns aber entschieden alles so zu belassen wie es geplant war. Weil es genau so ist wie wir unsere Hochzeit feiern möchten. Für uns!
Da geht es vor dem großen Abenteuer Baby noch einmal nur um uns.
Wir haben in einem zum Hotel ausgebauten Bauernhaus gefeiert, naja gefeiert haben wir eigentlich in der Scheune des Hauses. Geschlafen haben wir im Hotel.
Das klingt jetzt rustikaler als es eigentlich war. Am Anfang dachten wir sogar, dass die Location für uns etwas zu schick ist und wir uns dort unwohl fühlen werden. So war es aber nicht. Da wir das ganze Gelände für uns hatten und keine anderen Gäste da waren konnten wir uns richtig wohl fühlen.
Der Waldhof auf dem Herrenland liegt etwas abseits von Mölln im grünen und hat schöne ausgebaute Zimmer wo wir den Großteil unserer Gäste unterbringen konnten. Im Winter konnten wir uns noch gar nicht vorstellen wie wundervoll grün alles im Mai sein wird. Und wir hatten so Glück mit dem Wetter, dass wir alles, wie geplant, draußen machen konnten.
Unsere Feier hat schon am Vorabend mit einem leckeren Grillbuffet, Stockbrot und Lagerfeuer begonnen. So konnten alle gemütlich ankommen und alle die sich nicht kannten, konnten die Runde beschnuppern. Ich fand das super, weil dadurch die Stimmung am Hochzeitstag selber viel entspannter war. Außerdem hatte ich so auch mehr Ruhe mit meinen Lieben zu quatschen.
Nachdem wir am nächsten Morgen gemütlich in der Sonne zusammen gefrühstückt haben sind mein Herzmann und ich verschwunden und haben uns schön gemacht. Naja ich habe mich schön machen lassen, ein Luxus der für mich auf der Hochzeit nicht fehlen durfte.
Wir haben uns dann direkt im Standesamt in Mölln trauen lassen. Super schön in einem ganz alten Hof mit alten Giebelhäusschen. Ganz schön Malerisch da bei Till Eulenspiegel.
Die Trauung war kurz und schmerzlos aber trotzdem sehr schön. Nach einer halben Stunde waren wir mit Trauung und Sektchen durch. Wir sind nur mit unseren beiden Trauzeugen zum Standesamt gefahren. Ja ohne Familie. Das hatte den Grund, dass wir im Anschluss wieder in unsere Landhaus Location gefahren sind, wo wir eine freie Trauung mit all unseren Gästen auf der Wiese am Hotel hatten.
Und irgendwie hätten wir es doppelt gemoppelt gefunden, wenn so viele schon bei dem ersten JA-Wort dabei gewesen wären, welches für uns weniger emotionale Bedeutung hatte als die Trauung im Grünen.
Im Anschluss an die Trauung haben wir unsere Hochzeitscupcakes vertilgt und alle zusammen die Sonne und ein Aperetiv genossen. Ich habe mit meinem Siebenmonats-Zwillings-Bauch meine „hohen“ Schuhe gegen Ballerinas getauscht und wir sind in die Scheune umgezogen.
Dort gab es zu Beginn eine gemeinsame Rede von zwei engen Freundinnen und meiner Mama über die Kennlerngeschichte von mir und meinem Herzmann.
Während einem bombastischen Essen kam eine ganz wundervolle Überraschung meiner Mädels.
Musik ist angegangen und es sind zwei Mädels aufgestanden und haben die erste Strophe eines für uns umgedichteten Liedes gesungen. „Ein Hoch auf euch“. Immer mehr Mädels sind aufgestanden und haben die weiteren Strophen gesungen.
Alle Freunde und Familie hatte den Liedtext und Wunderkerzen unter Ihrem Sitzkissen liegen und sind dann eingestiegen. Leuchtende Wunderkerzen und alle die wir lieb haben singen für uns. Hach!
„Wer friert uns diesen Moment ein
Besser kann es nicht sein
Denkt an die Tage, die hinter uns liegen
Wie lang wir Freude und Tränen schon teilen
Hier geht jeder für jeden durchs Feuer
Im Regen stehen wir niemals allein“
Das alle gemeinsam dieses so passende Lied für uns singen hat mich sehr berührt. Wie fast alles an diesem emotionalen Tag aber dieser Moment kommt seit dem immer und immer wieder in meine Erinnerung.
Bestimmt kennt das Lied mittlerweile jeder. Im Mai kannte ich es noch nicht und hatte das Gefühl, das ganze Lied ist genau auf uns zugeschnitten.
Gerade mit den beiden Löwen in meinem Bauch und an diesem Bedeutungsvollen Tag, hat es gepasst wie die Faust aufs Auge.
„Ein Hoch auf das, was vor uns liegt
Dass es das Beste für uns gibt
Ein Hoch auf das, was uns vereint
Auf diese Zeit“
Das war dann so langsam die Einstimmung auf den Schwungvollen Teil des Abends. Wir haben die Tanzfläche nicht mit einem Tanz eröffnet. Wir hatten darauf irgendwie einfach keine Lust und wir haben uns vorher gesagt, dass wir uns keine typischen Hochzeitsabläufe aufzwingen lassen wollen.
Ich habe die Tanzfläche mit dem Brautstraußwurf eröffnet, den ich und meine Kugel mit dem Song „All the single Ladies“ ordentlich eingeleitet haben.
Danach haben wir dann gefeiert bis die Schwarte kracht und mich meine Füße nicht mehr tragen konnten.
„Ein Hoch auf euch
Auf dieses Leben
Auf den Moment
Der immer bleibt“
Da nun die Hochzeitssaison wieder in die Vollen geht, möchte ich euch demnächst im Detail von unseren Dienstleistern, der Trauung und Dekoration erzählen.
Ich bin wirklich froh, dass wir die Hochzeit vor der Schwangerschaft geplant haben, denn sonst wäre sie wohlmöglich in einem ganz anderen Rahmen und zu einem ganz anderen Zeitpunkt gewesen.
Und so war es für uns perfekt!
Melanie
Hach, liebe Lisa, was für ein Traumtag in einer Traumlocation! „Ein Hoch auf uns“ war witzigerweise auch unser Hochzeitssong Anfang Juni letzen Jahres. Wir haben ein Video mit Fotos unserer Lieben und uns zusammen geschnitten, dem Song unterlegt und es im Rahmen unserer Rede abgespielt – als Dank und Hommage an die vielen schönen Momente, die wir alle schon zusammen erlebt haben. Kurze Zeit später wurde das Lied dann zum WM-Hit in Deutschland, während wir auf Hawaii weilten und das gar nicht so richtig mitbekommen haben. Wahrscheinlich geht es mir so wie Du, dass wenn ich den Song höre, immer an unseren schönen Tag erinnert werde. Ein Hoch auf Euch und uns! 😉
Sylke
Ach Lisa, das klingt ja nach einem Traum von Hochzeit. Und dann auch noch Hochzeitswetter.
Die Location sieht ja wirklich super aus.
Gut, dass Ihr die Zeit noch so richtig für Euch hattet.
Liebe Grüße
Sylke
Anne
Liebe Lisa, eure Hochzeit sah wirklich toll aus, genau so wie dein Blog. Viele Dinge, die du beschreibst kenne ich auch aus meinem Leben als zweifach Mama (allerdings von Einlingen… ;-)) Mein Mantra: Es ist alles nur eine Phase – hat sich bisher zum Glück stets bewarheitet. 🙂
„Ein Hoch auf uns, auf dieses Leben, auf den Moment der immer bleibt.“ Waren und sind übrigens die Zeilen zur Geburt meines Sohnes… Unbekannter Weise alles Gute und lieben Gruß an Ali, mit welchem ich zur Schule gegangen bin. Anne