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Ob Kinder in den ersten Jahren überhaupt ein eigenes Zimmer brauchen, ist wohl einer meiner meist gelesenen Artikel hier auf dem Blog. Klar hatten die Löwen auch in der alten Wohnung schon ein Zimmer, aber eigentlich hätten sie wohl keines gebraucht. Jetzt geht es hier aber mittlerweile ums Eingemachte. Brauchen unsere Zwillings Jungs jeder ein Zimmern? Das war hier vor dem Umzug die große Frage. Ob Geschwister grundsätzlich in diesem Alter ein eigenes Zimmer brauchen, ist sicher keine Frage, die sich so allgemein beantworten lässt, die bei uns im Zuge unseres Umzuges auf jeden Fall nach einer Antwort verlangte.
Baldachin Grau // Hellblaues Wandregal
Eine Meinung- tausend Gedanken
Kurz vor dem Umzug hat uns jemand gefragt, ob die beiden dann im neuen Haus jeder ein eigenes Zimmer bekommen. Für uns war die Antwort ganz klar nein. Und das liegt nicht am Platzmangel, sondern es ist eine bewusste Entscheidung. Nach einem Elterngespräch in der Kita wurde unsere, dann wohl doch gar nicht so gefestigte Meinung, allerding noch mal ordentlich durchgerüttelt und hinterfragt. Denn unsere Erzieherin in der Kita hat uns stark dazu geraten, gerade bei Zwillingen, dass die Kinder ein eigenes Zimmer bekommen. Sie meinte, dass es den Löwen dadurch leichter fallen wird, sich vom anderen abzugrenzen, ohne den anderen dabei zurückweisen zu müssen. Wenn jeder seinen Raum hat und sein Spielzeug dort ist, würde es den Beiden leichter fallen, festzustellen, dass sie eine eigenständige Persönlichkeit sind und dass es völlig okay ist, auch mal die Tür zu zumachen und für sich zu spielen, wenn einem danach ist. Dass das nicht gleich bedeutend ist, dass man den anderen „raus schmeißt“.
Das Gespräch hat uns irgendwie noch mal ganz schön zweifeln lassen, aber wir haben gemerkt, dass gerade ein anderes Bedürfnis überwiegt.
Kinderbett Grau // Bücherregal Haus // Baldachin Grau // Hellblaues Wandregal // Wandbild Pirat von Hand&Maus
Nähe gibt Sicherheit
Nämlich das Bedürfnis nach Sicherheit. Und es gibt einem Sicherheit und Geborgenheit zu wissen, dass man nicht alleine ist. Dass immer jemand da ist, auch wenn Mama und Papa nicht mit im Zimmer schlafen, der Bruder, der ist immer da. Einer unserer Löwen hat gerade tatsächlich ganz schön mit nächtlichen Monstern zu kämpfen und es hilft ihm ungemein, wenn wir abends noch mal klarstellen, dass er ja nicht alleine ist. Zeitgleich mit unseren Gedanken hat meine Freundin Sarah auf ihrem Blog Sarahplusdrei über das gleiche Thema geschrieben und mich damit noch mal in unseren Gedanken bestärkt.
Außerdem muss ich auch sagen, dass es für uns auch eine logistische Herausforderung wäre, denn die Beiden liegen abends nicht müde im Bett, hören `ne Geschichte und dösen dabei gemütlich ein. Nein, ich sitze neben den Betten, ich lese ein Buch, wir hören eine Geschichte, ich spiele Einschlafpolizei, halte dann Händchen und streichele letztendlich über den Rücken bis die Augen sich weg drehen.
Mal bei dem einen Löwen, mal bei dem anderen, aber ich bin immer im Zimmer, bis beide im Traumland angekommen sind. Ich wüsste gar nicht, wie es gehen sollte, wenn ich dabei noch zwischen zwei Zimmern hin und her tänzeln sollte. Wir haben uns also für ein gemeinsames Spielzimmer und ein gemeinsames Schlafzimmer entschieden.
Kinderbett Grau // Bücherregal Haus // Baldachin Grau //
Unsere Zimmeraufteilung
Beide Zimmer liegen direkt aneinander und in das Schlafzimmer kommt man auch nur, wenn man durch das Spielzimmer geht.
Die ersten drei Wochen haben die Löwen noch in ihren alten Babybetten ohne Gitter geschlafen, aber eigentlich sind da schon langsam rausgewachsen. Für die Umstellung ins neue Zuhause haben wir sie aber noch mal mit- genommen, damit sich nicht alles auf einmal ändert. Letztes Wochenende haben wir dann ans Kinder-Schlafzimmer gemacht und die neuen Betten aufgebaut.
Viel Spielzeug gibt es im neues Schlafzimmer nicht, denn da wird hauptsächlich geschlafen und gemütlich Bücher angeguckt. Ich finde, dass das auch etwas Schönes hat, so ein Raum der Ruhe. Ich glaube auch daran, dass Räume irgendwie gedanklich zugeordnet werden. Ein Fernseher im Schlafzimmer zum Beispiel lässt, glaube ich, viel unruhiger schlafen, weil das Unterbewusstsein mit dem Raum noch action verbindet.
Wenn wir jetzt abends mit den Jungs ins Schlafzimmer gehen, dann beginnt unsere Abendroutine und die Jungs wissen schon, dass hier jetzt nicht mehr gespielt wird.
Außerdem müssen wir dann nicht immer zwangsläufig abends aufräumen, sondern können die Spielsachen auch einfach liegen lassen ohne, dass die Jungs im Spielchaos schlafen müssen.
Baldachin Grün // Textil Schriftzug von Little Planet // Landkarte von Viilou
Das Schlafzimmer der Löwen ist auch einfach mega gemütlich geworden. Ich würde auch gerne einen Betthimmel haben. Beschüzt wie in einer Höle.
Da das Thema Mein und Dein hier gerade eine sehr präsente Rolle spielt, haben wir jetzt jedem eine kleine Kuschelecke gestaltet und sogar Namensschilder an die Betten gemacht. Nicht dass die Löwen das bräuchten, aber ich finde die Textilen Stricknamen einfach so schön. Um es noch gemütlicher zu machen, habe ich wieder so Bettumrandungen wie an Babybetten an den Kopfenden der Betten befestigt. und würde mich gerne mal mit in die Höhlen der Löwen kuscheln.
Ein Spielzeug hat sich doch tatsächlich ins Schlafzimmer geschummelt und zwar das neue Piratenschiff. Das haben die Beiden zum Geburtstag bekommen und es wird hier schon fleißig auf dem großen Bodenteppich bespielt. Am Geburtstagmorgen haben wir es gemeinsam zusammengebaut und dann gab es noch kleine Piraten dazu. Tatsächlich saßen die Beiden jetzt schon ganz alleine oben in ihrem Zimmer und haben ausgiebig gespielt.
Ich bin echt gespannt, wie sich das so entwickeln wird. In der alten Wohnung hatten wir fast alle Spielsachen im Wohnzimmer und ich freue mich richtig, dass die Löwen nun einen so gemütlichen Rückzugsort nur für sich haben und den auch nutzen!
Für diesen Moment ist die Entscheidung für gemeinsame Zimmer für die Bedürfnisse der Löwen sehr passend und ich bin gespannt darauf, wie lange es dauern wird, bis wir neu überlegen.
Wenn sich mit dem Alter der Bedarf nach eigenen Zimmern ändert, dann bietet unser neues Heim zum Glück die Möglichkeit es jederzeit zu ändern.
Danke für die Kooperation und die tollen Produkte an Jollyroom
Ines von Sukhi
Das Zimmer sieht toll aus und die beiden scheinen motivierte Heimwerker zu sein. Viel Glück im neuen Heim und in dem Zimmer!
Gustav Sucher
Was ein eigenes Zimmer alles ausmachen kann. Vielleicht suche ich deshalb immer ein eigenes Zimmer auf, damit meine eigenständige Persönlichkeit nicht mit anderen Persönlichkeiten vermischt werden kann. Danke für den vorbildlichen Blog Beitrag!