Ich habe heute meinen zweiten „Schlafgeschichten“ Gast hier zu Besuch und freue mich sehr sehr sehr über diese schöne Einschlafgeschichte für euch.
Heute zu Gast ist Nicole vom Blog Drolligdeern. Ein kleiner Blog, mit wenig Bilder aber dafür umso besseren Geschichten. Ein Blog ohne Instagram und Facebookpage, ein Blog wo es einfach nur ums Schreiben geht und das finde ich grandios!
Ich lache oft laut, wenn ich Nicoles Stories aus dem Alltag lese. Auch Nicole hat einen wilden kleinen Kerl zuhause den sie und ihre bessere Hälfte versuchen zu bändigen.
Weil ich Ihren Schreibstil einfach liebe, wollte ich sie unbedingt dabei haben und bin froh, dass ich sie für meine Reihe gewinnen konnte.
Hier ein kleiner Einblick aus der Schlafroutine beim Würstchen im Schlafrock!
Ich bin nur ein Stockwerk von meinem Feierabend entfernt. Ich rieche den Rotwein, meine Serie und die Couch.
Unsere liebe Bockwurst riecht meine Vorfreude. Er ruft, diskutiert, fleht, weint, lacht und dreht nochmal richtig auf. Übersetzt: Er ist knallwach und hundemüde. Ein ganz gefährliches Stadium. Wir nennen das gerne bei uns die Beulenzeit. Denn jetzt fällt jede Tischkante scheinbar absichtlich in unseren Sohn. Bockwurst ist zwei Jahre alt. Zu unserer Freude, aber auch unserem Leid ist dieses Alter wohl ein Entwicklungsfeuerwerk. Er entdeckt beispielsweise seinen eigenen Willen. Daher auch die Bezeichnung Bockwurst!
Und seit einer Woche will er nicht mehr alleine einschlafen. Argument: Angst. Vor allem! Vorher hatten wir immer einen recht klaren Fahrplan für das Ins-Bett-Bringen. Milchpulle mit Geschichte vorlesen, Zähneputzen, ab in den Schlafsack, den Bildern in seinem Zimmer „Gute Nacht“ sagen und dann ab ins Bett.
Unser gut gemeintes Ziel: Er soll lernen ohne Angst alleine einzuschlafen.
Schöne Idee. Was man daran nicht bedenkt, man rennt in Hochphasen noch 30mal ins Zimmer, um den Schnuller, die Stofftiere, das Kuschelkissen, die Wasserflasche oder die eigene Geduld zu suchen. Es ist eine Zerreißprobe. Wir sind ruhig geblieben und haben ihm immer wieder versichert „Wir sind da!“. Unsere Belohnung waren die Abende, an denen wir ohne nochmaliges Gerenne den Feierabend einläuten konnten und die Bockwurst seelig ruhig eingeschlafen ist. Selten! Äußerst selten!
Jetzt träumen wir gerade noch mehr von solchen Abenden. Mittlerweile liegt einer von uns beiden neben ihm im Gästebett und wartet bis er eingeschlafen ist. Zum Glück steht dieses Bett noch da, sonst müssten wir womöglich auf dem Boden liegen. Aber das würden wir wohl auch machen. Irgendwann hat man einen Punkt erreicht, da will man nur noch schlafen und da stört einen nicht mal mehr ein Stück kalter Boden. Nur das Rausschleichen aus dem Zimmer ist eine Herausforderung.
Der kleine Kerl ist ein Meister der Täuschung. Er atmet flach, Augen sind zu, Waschanleitung seines Kuschelhasens fest zwischen die Finger geklemmt. Ich bewege nur meinen dicken Zeh Richtung Tür und dieser Zauberer steht mit all seinen Kuscheltieren im Arm am Gitter „Mamilu mit!“.
Wie macht der das? Ich komme nicht mal so schnell hoch, wenn ich das Wort Pommes höre. Das wird uns ein Rätsel bleiben. Ebenso wie der innere Wecker, der ihn jede Nacht animiert zu uns ins Bett zu wollen. Gut, dass wir in ein neues, breiteres Familienbett investiert haben. Man sollte einfach in jedem Zimmer ein Bett haben.
Schlafen ist so schön! Kostbar! Herje, umso mehr ich darüber nachdenke und schreibe, desto klarer wird mir der Wunsch nach Schlaf und Ruhe. Irgendwann kommen auch wieder andere Tage und dann werde ich schlafen, schlafen und noch mehr schlafen. Bis man mich aus dem Traumland schmeißt und dann werde ich früh morgens bei meiner pubertierenden, verkaterten Bockwurst ins Zimmer rennen, ganz laut nach meinem Kuschelkissen schreien und mich einfach plärrend auf ihn werfen. Oh, die Vorstellung gefällt mir.
Nicoles Einschlafgeschichte für uns
Hier gehts zum Download der Geschichte
Hier liest Nicole euch die Geschichte vor
Danke Nicole, dass du bei meiner Reihe mit gemacht hast und uns einen Einblick in euren Abend gewährt hast. Danke natürlich auch für die süße Geschichte die du dir für unsere Kinder ausgedacht hast. Ich muss sagen, ich bin total begeistert. Ich und die Löwen lieben die Geschichte!
*Die zauberhaften Illustrationen von Molle Möwe sind von Diana Kohne die ganz toll illustrierte Produkte unter ihrem Label „Hand & Maus“ verkauft aber auch mit freien Arbeiten beauftragt werden kann. Alle Infos findet ihr auf Ihrer Homepage und ein bisschen was erfahrt ihr auch auf dem Design Dienstag über sie.
Danke Diana!