Muttertag // Da hüpft mein Herz

Mein herz hüpft…

… weil ich jetzt Mama bin.
… wenn Mats an der Bettkannte steht, sich angestrengt festhält, und dabei vor vergnügen quiekt.
… wenn Anton sein ganzes Glässchen Brei mumpelt und dabei wilde Geschichten erzählt.
… wenn wir es schaffen einen Film zu Ende zu gucken.
… wenn ich die beiden beobachte, wie sie ohne Windel ausgelassene Turnübungen machen.
… weil sie schon so groß und so klein zu gleich sind.
… wenn ich mal ganz in Ruhe und in voller Länge duschen kann.
… wenn die Löwen einfach so einschlafen.
… Wenn sie sich morgens entdecken und quiekend, lachend und hektisch aufeinander zu krabbeln, bis der eine dem anderen zur Begrüßung ausversehen die Finger ins Auge pieckst oder ähnliches.
… weil ich so einen liebevollen Herzmann und Papa an meiner Seite habe.

Eigentlich hatte ich gar nicht vor einen Beitrag zum Muttertag zu schreiben aber irgendwie habe ich Lust dazu. Bei uns wurde der Muttertag nie zelebriert. Meine Mama hat immer gesagt, dass sie sich viel mehr freut, wenn wir ihr zeigen und sagen das wir sie lieb haben wenn es uns gerade in den Sinn kommt, und nicht weil es ein Tag vorgibt. Trotzdem finde ich es schön in diese Tage als Anlass zu nehmen, sich Zeit zu nehmen und über das Mama-sein zu schreiben.

Ich selbst bin nun Mama und meine Mama ist Oma. Eine super Oma!
Ich möchte diesen Beitrag nicht nutzen um zu erläutern warum gerade meine Mama die super Oma ist. Ich will aber nicht unerwähnt lassen, dass wir die letzten 8 Monate ohne sie nie so geschafft hätten. Sie schafft uns Auszeit, gibt uns Rat und belgeitet uns mit den Löwen seit der ersten Stunde. Durch meine Mama habe ich das Gefühl, kann ich eine bessere Mama sein, denn sie gibt mir Rückhalt, Bestätigung und Energie. Danke Mama!

Oft, eigentlich in jedem Gespräch fallen Sätze wie „ist bestimmt anstrengend, und dann auch noch mit Zweien“ oder „stecken die sich gegenseitig an beim Weinen?“ von anderen Müttern teilweise ein „wow, respekt“ oder „oh je, ich komme schon mit einem Kind an meine Grenzen“.

Ja, es ist anstrengend und wir kommen öfter an unsere Grenzen als wir vorher dachten. Dabei denke ich manchmal „so eine Mutter wollte ich nie sein“, eine Mutter die genervt von ihren Kindern ist oder kurz aus dem Raum gehen muss, weil sie so gestresst ist, dass sie nichts gegen sein Leid tun kann. Die ständige Müdigkeit, zu der alle sagen „die geht vorbei“ oder „das erste Jahr ist hart“, trägt dazu natürlich einiges bei.

Wir stoßen auch an Grenzen die wir vorher viel weiter weg gesehen haben. Grenzen dessen was möglich ist mit den beiden. Mir war es so wichtig, dass die Welt sich mit den Lütten trotzdem noch normal weiter dreht. Sie dreht sich jetzt freudiger und bereichert durch zwei kleinen Löwen, aber ich hatte die Vorstellung, wenn ich Mama bin, dann bin ich entspannt, cool und nehme meine Kinder überall mit hin. Sie können doch im Buggy schlafen wenn die Musik im Nebenzimmer hämmert. Das ist gar nicht so einfach wie ich dachte.
Man versucht doch die ganze Zeit irgendwie einen Rythmus zu finden, einen der uns und den Löwen gut tut. Dann denkt man gerade man hat einen gefunden und es spielt sich so langsam ein, und dann kommen all die Dinge dazwischen die man trotz des Elternglückes nicht missen möchte. Kaffee in der Sonne trinken, in Ruhe Abendbrot essen auch wenn die Jungs noch nicht müde sind, bummeln gehen, Freunde treffen, Abends ausgehen oder einfach Ausschlafen.
Dinge, die ich als Augleich brauche um eine geduldige, liebevolle, spaßige und aufmerksame Mama für Mats und Anton zu sein. Aber eigentlich, denke ich, kriegen wir das ganz gut hin.
Als wir vor ein paar Wochen abends zu zweit auf einem Geburtstag waren, kam die Frage auf, ob es das erste Mal sei das wir ohne die Jungs unterwegs sind. Nein, das war es nicht. Meine Mama war bei ihnen.
Das erste mal als meine Mama uns zum „Pause machen“ an die Luft geschickt hat, war noch während wir im Krankehaus waren (wir waren einen Monat dort mit den Jungs einquartiert bevor wir nach Hause konnten). Trotz der Vewunderung Anderer darüber muss ich sagen, dass es mir gar nicht schwer fällt die Löwen zurück zu lassen. Die beiden sind in guten Händen und ich habe ein Telefon also versuchen wir manchmal einfach abzuschalten und mal wieder an andere Dinge zu denken.
Aber komisch ist es trotzdem so ganz „normal“ unterwegs zu sein. Wie früher. Kinderlos.
Manchmal sitzen mein Herzmann und ich dann irgendwo und gucken uns an. Alles ist wie immer und völlig anders zu gleich.
Schon acht Monate sind die beiden Löwen nun bei uns und immer noch frage ich mich manchmal, ob das alles real ist.
Ich sitze in einem Café und trinke meinen Kaffee mit einer Freundin, wie früher und dann weiß ich, dass ich gleich zurück gehe. Zu meiner kleinen Familie.
Ich nehme den letzten Schluck und da hüpft mein Herz, denn ich denke daran, dass ich die Löwen noch mein Leben lang an meiner Seite haben werde,
denn ich bin ihre Mama!

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  1. Antworten

    Caro

    9. Mai 2015

    Ich habe Tränen in den Augen! So ein schöner Text. Ihr seid eine tolle Familie, Mama, Papa, Oma, Löwen!

    • Antworten

      Lisa

      16. Mai 2015

      Danke noch mal Liebes für den netten Kommentar! Schön, dass du an unserer Seite bist!

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