Duschgedanken // Kleine Helfer

Kekse backen ist nicht nur zu Weihnachten eine tolle Tradition, ich liebe es Kuchen und Kekse zu backen. Schnelle Rezepte und aufwändige Leckereien, die die ganze Wohnung mit dem Duft nach frisch gebackenem einhüllen. Wir haben früher sehr viel gebacken, nicht nur zu Weihnachten. Ich habe mir früher immer vorgenommen, meine Kinder von Anfang an fürs Kochen und Backen zu begeistern und sie immer in der Küche mit werkeln zu lassen. Ihnen zu zeigen, wie viel Spaß es macht und was man alles zaubern kann. Warum wir das irgendwie nicht schaffen und ich manchmal neidvoll auf Einzelkinder blicke?

Kekse backen

Habt ihr schon mit euren Kleinkindern gebacken? Das Mehl landet auf dem Boden, das Ei samt Schale in der Schüssel, die Milch wird lieber selber getrunken und dabei rutscht das Kind vom Hocker. Augen, Ohren und Arme müssen eigentlich überall gleichzeitig sein. Währenddessen nicht das Rezept aus den Augen verlieren und aufpassen, dass nicht die komplette Schokolasur mit dem Löffel im Mund landet. So, und jetzt mal angenommen man hat zwei Zweijährige. Zwei sehr lebhafte Zweijährige, die keine 5 Minuten still halten können. Das könnte man sicher schaffen, wenn man ganz entspannt ist, das Chaos was entsteht mit Humor nehmen kann und dabei nicht aus den Augen verliert, dass es nur darum geht, Spaß dabei zu haben. Ist aber schwierig, dass nicht aus den Augen zu verlieren, wenn du die ganze Zeit dabei bist dafür zu sorgen, dass keine Unfälle passieren, alles gerecht aufgeteilt wird und die Löwen sich nicht kloppen. Dafür muss ich dann schon völlig entspannt sein und die Jungs auch, am Besten ausgeschlafen, ohne Zeitdruck oder Hunger. Also bisher haben wir erst einmal zusammen gebacken. Heute.

Wenn ich bei Instagram oder Freunden von mir schöne Backgeschichte und kleine Küchenhelfer sehe, bin ich manchmal ziemlich neidisch und ärgere mich über mich selber.
Neidisch, weil es mit einem Kind manchmal so schön einfach wäre, weil man sich voll und ganz auf sein Kind einlassen kann und dadurch bestimmt viel mehr Geduld und Ruhe für solche Aktionen aufbringen kann. Und ich ärgere mich über mich selber, dass ich mich nicht öfter mal zwinge oder ermuntere, mir dafür Zeit und Ruhe zu schaffen. Nicht nur fürs backen, sondern dafür, die Kinder allgemein viel mehr in den Küchenalltag einzubinden. Sie ihre Brote selber schmieren zu lassen (mit dem Messer zerdücken), die Geschirrspülmaschnine nicht eben schnell alleine auszuräumen, sondern mit Hilfe der Löwen halt 10min länger zu brauchen, oder sie mit dem Sparschäler die Gurke in Streifen schneiden zu lassen. Wieso nicht? Wieso kann ich diese Ruhe nicht zulassen? Wäre es mit einem Kind wirklich anders, oder ist das eingetlich nur eine Einstellungssache?

Irgendwie zieht sich das Phasenweise auch so durch unseren Alltag. Wir sind oft müde, angestrengt und habe eine sooo lange To-Do Liste, dass wir uns nur schwer auf große Aktionen mit den Löwen einlassen können. Auf jeden Fall hier zu Hause. Ausflüge machen wir oft, aber Bastelaktionen oder eben backen zum Besipiel, kriegen wir nicht hin. Vielleicht liegt es auch daran, dass unsere Löwen so viel in Bewegung sind, dass es eben einfacher ist draußen rum zu toben und dann nach Hause zu kommen, ohne ein riesen Bastelchaos bewältigen zu müssen. Aber es sollte ja nicht vorrangig darum gehen, was einfacher ist, sondern was allen am meißten Spaß macht.

Vielleicht ist es auch einfach so, dass unsere Löwen und wir gerade eher das Bedürfnis nach frischer Luft, Bewegung und Action haben. Aber ausprobieren und den Jungs die Möglichkeit geben, ein Interesse fürs Malen, Basteln, Tuschen, Nähen und Backen zu entwickeln, möchte ich auf jeden Fall. Mir macht das kreative Arbeiten einfach so einen Spaß und ich hoffe, ich kann das an die Löwen weitergeben.
Ich möchte es auf jeden Fall öffter versuchen und habe mir vorgenommen, gleich heute damit anzufangen.

Wir haben Kekse gebacken. Okay, ehrlich gesagt haben wir fertigen Teig benutzt und uns für den Anfang aufs ausstechen, naschen, backen und essen konzetriert.
Es hat super gut geklappt, die Jungs waren ganz aufgeregt und konnten die 10 min Backzeit nur schwer abgelenkt werden. Wir haben gemeinsam den Tisch gewischt, die Backutensilien zurücksortiert und einen Teller zum Abkühlen der Kekse ausgesucht.
Die Kekse sind gelungen, der Nachmittag auch, das machen wir wieder! Vielleicht sogar mit richtigem Teig.

 

 

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