Feingemacht Desginmarkt- Bewerbungen

Wow, im dritten Jahr veranstalte ich nun schon den feingemacht Designmarkt.
Mir macht dieses Projekt riesigen Spaß und ich freue mich immer wieder aufs Neue, welch großen Anklang der Markt bei Besuchern und Ausstellern findet.

In diesem Jahr rutscht der Termin etwas später ins Jahr. Was aus einer Terminfindungs-Not heraus entstanden ist, finde ich jetzt aber super.
Wir freuen uns, am 1. November wieder die Tore des CCHs zu öffnen. Ca. 120 Aussteller aus den Bereichen Kunst, Fotografie, Design, Accessoires, Baby & Kind, Fashion, Food und Schmuck werden dort ihre Produkte präsentieren und verkaufen.

Feingemacht Designmarkt

Alle Aussteller sind kleine Labels, die ihre eigenen Ideen in vielseitige und innovative Produkte gesteckt haben.
Momentan läuft die Bewerbungsphase, bis zum 15. Juli, und dann müssen wir wieder schweren Herzens auswählen, wer in diesem Jahr als Aussteller dabei ist und wer nicht. Wir bekommen immer deutlich mehr Bewerbungen, als wir Plätze haben. Das ist auf der einen Seite natürlich gut, damit wir eine vielseitige Auswahl treffen können, macht es auf der anderen Seite aber auch ziemlich schwer.

Im ersten Jahr hatte ich noch Bammel ob sich überhaupt genügend Labels bewerben, aber diese Angst ist schnell verflogen und mittlerweile brauche ich Wochen um alle Bewerbungen zu sichten. Mir einen Eindruck zu verschaffen von der Homepage, der Facebookseite und den extra geschickten Fotos ist ziemlich zeitintensiv. Diese Zeit möchte ich mir aber auch unbedingt nehmen. Das ist wohl, neben der Platzierung, das Aufwendigste und Entscheidenste. Denn die Besucher kommen wegen der Produkte und freuen sich über eine vielseitige Auswahl.

Ich habe selber ein Label und weiß wie es ist, wenn man eine Absage für einen Markt bekommt. Man fühlt sich vor den Kopf gestoßen und fragt sich, an was es liegt. Am liebsten würde man eine konkrete Antwort von den Veranstaltern bekommen, warum gerade ich nicht genommen wurde. Man vergleicht sich mit Anderen und fühlt sich nicht gesehen. Jeder Künstler und Designer steckt so viel Herzblut in seine Idee, die Herstellung und die Vermarktung der Produkte, und dann bekommt man nur eine allgemeine Absage, dass es leider in diesem Jahr nicht geklappt hat.
Nun bin ich auf beiden Seiten unterwegs und muss sagen, dass es genau so schwer ist Absagen zu verteilen, wie welche zu bekommen. Ja, die Auswahl ist manchmal subjektiv aber keineswegs willkürlich. Natürlich treffe ich eine Auswahl von Produkten die ich ansprechend finde und bei denen ich denke, dass für viele Marktbesucher etwas dabei sein könnte. Auch nehme ich vielleicht mal Labels die ich schon kenne. Vielleicht weil wir Standnachbarn auf einem anderen Markt waren, oder ich den Designer besodners sympathisch finde. Das bleibt einfach nicht aus. Sonst könnte ich auch losen und hätte am Ende vielleicht einen feingemacht, bei dem die Hälfte der Stände Schmuck oder Taschen anbieten. Damit wäre niemand zufrieden.
Viele Aussteller erwarten, dass man neutral entscheidet und keine Labels bevorzugt. Aber genau das macht den feingemacht aus. Das ich die Auswahl so subjektiv treffe, um eine, meiner Meinung nach, gelungene Mischung zu erreichen.

Und auch ich schreibe nun diese allgemeinen Absagen die ich so sehr hasse.
Das mache ich, weil ich mir nicht herausnehmen möchte, anderen zu sagen, was sie besser machen können. Es ist auch gar nicht gleichbedeutend damit, dass mir die Produkte nicht gefallen, wenn das Label keinen Standplatz bekommt.
Für mich spielen dabei so viele Faktoren eine Rolle. Um eine Bewerbung beurteilen zu können, benötige ich aussagekräftige Produktfotos. Oft werde ich gefragt, ob Aussteller als „Neuling“ überhaupt eine Chance haben, einen Platz zu bekommen. Aber natürlich! Das macht den Markt doch erst interessant. Neue Produkte und Ideen von Labels die man noch nicht kennt, kombiniert mit handmade-Klassikern.

Kleine und große Stände, Produkte jeglicher Branche.
Ach, ich freu mich drauf. Ich schlendere selber immer so gerne über Märkte. Aber meistens komme ich auf dem feingemacht nicht weit und am Ende ärgere ich mich immer, weil ich es nicht geschafft habe, mit jedem zu quatschen und mir auch ein paar schöne Dinge zu kaufen. Im Vorfeld weiß ich schon immer ganz genau, an welchem Stand ich unbedingt etwas kleines shoppen möchte. Aber dann schaffe ich es meistens nicht oder vergesse es vor lauter To-Dos. Im letzten Jahr war mein Kopf tatsächlich auch noch gefüllt mit Gedanken an meine Löwen. Die Jungs wurden drei Wochen vor dem feingemacht geboren und wir waren noch im Krankenhaus. Ich und mein Herzmann konnten uns aber, dank der super Krankenschwestern, schweren Herzens losreißen. In Gedanken war ich zwischen Milchpumpe und Krankenhaus ziemlich eingespannt. Aber Dank eines super Teams, tollen Ausstellern und gut gelaunten Besuchern, war der feingemacht 2014 ein so tolles Event, dass ich uns in diesem Jahr einen genauso schönen Tag wünsche.

Team Feingemacht

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  1. Antworten

    bille

    7. Juni 2015

    Hallo Lisa, ich habe dich in Essen beim DaWanda-Markt kennengelernt, war dort mit Julia B. am Boubouki-Stand. 🙂
    Und grade entdecke ich deinen Blog! Toll!!!! Werde ich gleich abonnieren!!
    Ich würde mich toooootaaaaaal gerne bewerben mit meinen Kinder-Illu-Sachen, aber die letzten Märkte wo ich war, waren nicht so gut besucht und ich hatte das Gefühl, die Besucher sind einfach „satt“. Wie ist das so in Hamburg? Klar, man weiß nie, wie es läuft, das ist ja auch spannend. Aber ein bisschen muss man ja auch auf Null rauskommen 😉
    Liebe Grüße nach Hamburg
    Bille

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